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Das 1. Trimester: Gelüste, Übelkeit & wichtige Nährstoffe

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Ihr Lieben, ich danke euch für die vielen lieben Glückwünsche, die mich nach meiner Schwangerschaftsverkündung erreicht haben! Im letzten Blogpost habe ich euch einen kleinen Einblick in meine Gedanken und Gefühle vom Beginn meiner Schwangerschaft gegeben. Hier kannst du den Beitrag nachlesen, solltest du ihn verpasst haben.


Heute möchte ich euch über das erste Trimester meiner Schwangerschaft berichten. Wie ist es mir in diesen ersten 12 Wochen ergangen? Welche Gelüste haben mich heimgesucht? Und auf welche Nährstoffe habe ich gerade in dieser sensiblen Anfangszeit besonders geachtet? Ich verrate schon mal so viel vorab: diese Zeit war nicht so einfach für mich. Aber lest am besten selbst!

Soletti mit Ketchup. Irgendwas stimmt doch da nicht!?

Hier sind nämlich schon mal 2 Dinge absolut gar nicht Verena-like. Ich steh weder auf Soletti, noch sonderlich auf Ketchup! Jedoch war dies eines meiner ersten Schwangerschaftsanzeichen, bevor ich den positiven Test in der Hand hielt. Die Spucke ist mir so richtig im Mund zusammengelaufen und ich konnte nicht anders, als Soletti in die rote, süßliche Sauce zu tunken. Teilweise hatte ich sogar abends nach dem Zähneputzen so einen Gusto darauf, dass mein Freund mir diesen Snack liebevoll ins Bett gebracht hat. :) Haha, ich muss echt lachen, wenn ich jetzt daran denke! Soletti waren generell mein stetiger Begleiter. Egal, wo ich hingegangen bin, musste ich welche zum Knabbern dabei haben! Und was zu Beginn auch ganz stark ausgeprägt war, war die Lust auf Saures. Teilweise habe ich Massen an Oliven und mehrere Salate mit gaaanz viel Essig am Tag verdrückt, weil ich so einen Heißhunger auf Saures hatte! Das ist ein Gefühl des unbändigen Verlangens, das man einfach nicht unterdrücken kann, egal, wie sehr man es versucht! Ich bin daher all meinen Gelüsten nachgegangen und kann das nur jeder empfehlen, denn: die Zeit der Gelüste war rasch zu Ende.


Ab der 7. Schwangerschaftswoche begannen dann nämlich die großen Üs: die Übelkeit und die Müdigkeit. Im Zuge dessen wurden so manche Lebensmittel ungenießbar für mich! Hier ein kleiner Überblick.


Übelkeit - was soll ich nur essen?

Eines vorweg: ich hatte das Glück, dass ich mich selbst in den schlimmsten Phasen der Übelkeit kein einziges Mal übergeben habe. Dennoch kann ich nur sagen, dass die Übelkeit mit das Quälendste war, das ich je erlebt habe! Wer den Begriff "Morgenübelkeit" erfunden hat, war scheinbar selbst noch nie schwanger, denn am Morgen war bei mir um ehrlich zu sein noch die "beste" Zeit. Schlimm wurde es meist ab mittags und abends. Und leider wurden mit der Übelkeit auch viele Lebensmittel, die ich immer geliebt habe, zu einem absoluten No-Go! Das hatte zur Folge, dass weder Haferflocken und somit mein geliebtes Porridge, noch Hummus und einige Gemüsesorten ab sofort nicht mehr auf meinem Speiseplan standen. Das war bitter. Oftmals stand ich da und war absolut planlos (und ein bisschen verzweifelt), was ich denn nun essen sollte! Denn das Paradoxe an der Sache ist ja, dass man nur durch essen die Übelkeit etwas abmildern kann. Darum hab ich mich mit kleinen Snacks durchgeschlagen und die Zeiten genutzt, in denen es mir besser ging. Die gute Nachricht für alle, denen es aktuell genauso geht: ab der 14. Schwangerschaftswoche war der Spuk von einem Tag auf den anderen vorbei. Und glaubt mir, seitdem feiere ich jede Mahlzeit!


Die feine Nase - alles riecht komisch!

Oh, das war auch alles andere als angenehm. Teilweise konnte ich nämlich nicht mal den Geruch meiner eigenen Wohnung ertragen! Auch Wasser hatte für mich einen komischen Geruch und seltsamen Geschmack, sodass ich ausschließlich Mineralwasser oder Säfte getrunken habe. Und leider konnte ich meinen Freund eine Zeit lang nicht riechen, was mich extrem traurig gemacht hat. Kuscheln verboten oder so, zumindest in dieser Phase. Was da hilft? Reden und es liebevoll hinnehmen. Oder abwarten und Tee trinken. Tee half generell immer sehr gut. Und nach einiger Zeit waren kuscheln und Wasser trinken auch wieder problemlos möglich. ;)


Kaffee - mein absoluter Endgegner

Eines lieben Tages, als ich gerade die gewohnte Tasse Kaffee an meinen Lippen angesetzt habe, um mir einen Schluck des schwarzen Goldes zu gönnen, merke ich, dass ich den Geschmack plötzlich gar nicht mehr so geil finde! Und glaubt mir, es hat mich selbst schockiert! Von da an wurde es Tag für Tag schlimmer. So schlimm sogar, dass ich in einen anderen Raum flüchten und alle Fenster aufreißen musste, sobald mein Freund sich Kaffee gekocht hat. Das ist eins der Dinge, die sich auch nach dem 1. Trimester nicht geändert haben. Bis heute kann ich den Geruch von Kaffee nur sehr schwer ertragen.


Müdigkeit - ich will nur noch schlafen!

Ich finde ja, wenn man es noch nie selbst erlebt hat, dann kann man es fast nicht nachempfinden. Diese Wahnsinns-Müdigkeit, die einen umhaut! Bei diesem Punkt lobe ich mir die Selbstständigkeit. So konnte ich es mir in dieser Zeit erlauben, mich auszuruhen und viele viele (wirklich viele!!) Stunden im Bett zu verbringen. Aber hey, der Körper schafft ja gerade in den ersten Wochen die Grundlage dafür, dass ein neuer, kleiner Mensch heranwachsen kann. Und dafür benötigt er all seine Energie! Mit diesem schönen Gedanken im Kopf habe ich mich dann liebend gerne ins Bett verzogen.



Wichtige Nährstoffe in der Anfangszeit

Gerade in der Schwangerschaft möchte man alles richtig machen. Man will sich so gesund wie möglich ernähren, um sich selbst und das Baby mit den wichtigsten Nährstoffen zu versorgen. Doch was, wenn Appetit und Magen einem einen fetten Strich durch die Rechnung machen? Wie du ja bereits oben gelesen hast, fiel es mir in den ersten 12 Wochen nicht gerade leicht, abwechslungs- und nährstoffreich zu essen. Doch auch das ist völlig natürlich und ok! Der Körper hat Reserven, auf die er in dieser Phase zurückgreifen kann. Dennoch war es mir gerade in der sensiblen Anfangszeit wichtig, mich und mein Baby darüber hinaus durch eine gezielte Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln gut versorgt zu wissen. Hier gebe ich dir daher einen kurzen Einblick in die wichtigsten Nährstoffe, die ich über Nahrungsergänzungsmittel zu Beginn meiner Schwangerschaft zu mir genommen habe.


Folsäure

Folsäure hat in der Schwangerschaft einen besonderen Stellenwert, da sie unter anderem für die Neubildung und Teilung der Körperzellen verantwortlich ist. Ein Folatmangel während der Schwangerschaft kann zu Neuralrohrdefekten des Fötus führen. Neuralrohrdfekte sind Felbildungen an der embryonalen Vorstufe des zentralen Nervensystems und diese können schwerwiegende Folgen für das Baby haben! Da sich das Neuralrohr zwischen dem 22. und 28. Tag der Schwangerschaft schließt, ist vor allem vor und zu Beginn der Schwangerschaft auf eine ausreichende Folsäurezufuhr zu achten.


Vitamin B12

Dass Vitamin B12 in der veganen Ernährung zuverlässig supplementiert werden muss, dürfte fast allen VeganerInnen ein Begriff sein. Auch in der Schwangerschaft ändert sich das selbstverständlich nicht! Ein B12-Mangel steigert unter anderem das Risiko für schwere neurologische Schädigungen beim Kind und das ist ein Risiko, das man weder eingehen möchte noch muss. Daher muss Vitamin B12 weiterhin in einer angemessenen Dosierung supplementiert werden.


Jod

In der Schwangerschaft steigt der Jodbedarf, da mehr Schilddrüsenhormone produziert werden, um den Bedarf des Fötus zu decken. Jod ist wesentlich für Bildung der Schilddrüsenhormone und für die Gehirnentwicklung des Embryos. Ich habe daher meine Speisen mit jodiertem Speisesalz gewürzt und zusätzlich auch Jod supplementiert.


Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA)

Fettsäuren sind für den wachsenden Fötus superwichtig! Jedoch sollte man darauf achten, dass man nicht irgendwelche Fette zu sich nimmt, sondern jene, die unser Körper dringend benötigt. Hierzu zählen die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Gerade in der Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung mit diesen beiden Omega-3-Fettsäuren für die Entwicklung des Gehirns und der Augen des Kindes von besonderer Bedeutung. Da ich als VeganerIn keinen Fisch esse, verwende ich seit Ewigkeiten hochwertiges Algenöl, welches die lebensnotwendigen Fettsäuren EPA und DHA enthält. Klar, unser Körper kann zwar EPA und DHA aus Alpha-Linolensäure (z.B. durch die Zufuhr von Leinöl) selbst herstellen, allerdings ist es sehr sehr ungwiss, wieviel tatsächlich in diese wichtigen Fettsäuren umgewandelt wird. Man weiß jedoch, dass die umgewandelte Menge meist sehr gering ausfällt. Um auf Nummer sicher zu gehen, wird veganen Schwangeren zu einer zusätzlichen Aufnahme von DHA-reichen Mikroalgenölen geraten. Weitere wissenswerte Facts zu Omega-3 haben wir übrigens in diesem Blogpost für dich zusammgefasst.


Vitamin D

Nicht nur für VeganerInnen ist Vitamin D wichtig, sondern generell für die Allgemeinbevölkerung! Da sich ein Vitamin-D-Mangel während der Schwangerschaft negativ auf den Kalziumstoffwechsel und somit auf Knochen und Zähne auswirken kann, ist auch hier eine Supplementierung sinnvoll.


Ein gutes Bauchgefühl während der Schwangerschaft

Neben all dem, was du gerade gelesen hast, ist es in erster Linie wichtig, dass DU dich als werdende Mami wohl und sicher mit deiner Ernährung fühlst. Darum ist es mir ein Herzensanliegen, dich in dieser besonderen Zeit zu unterstützen. Eine gut geplante rein pflanzliche Ernährung kann in allen Lebensphasen, also auch in der Schwangerschaft, gesund und bedarfsdeckend sein. Wenn du dich unsicher fühlst, dann nutze die Möglichkeit, eine Ernährungsberatung bei uns in Anspruch zu nehmen. Wir nehmen uns Zeit für all deine Fragen und räumen alle Unsicherheiten aus dem Weg, sodass du diese wunderschöne Zeit mit einem guten Bauchgefühl genießen kannst!


Du möchtest noch mehr zum Thema Schwangerschaft erfahren? Dann sieh dir unsere unten verlinkten Blogposts an!


Alles Liebe,

Verena




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