Kürbiscurry mit scharfen Kichererbsen
Solange wir noch Kürbisse ergattern können, so lange wird ein Gericht nach dem anderen damit zubereitet. Kürbis im Ofen, als Suppe, im Strudel, zu Pasta, als Curry und in anderen Gerichten verwurschtelt. Geht es dir auch so? Kürbis passt immer und überall dazu. Und bevor sich die Kürbiszeit dem Ende neigt, da muss man sich halt nochmal eine richtige Dröhnung verpassen, damit es auch das ganze Jahr über reicht. Es stimmt, die Saison des Kürbis ist schon zu Ende, denn eigentlich mag er es nicht sonderlich kalt und zieht sich mit dem ersten Frost zurück. Da man ihn aber gut lagern kann, finden wir diesen köstlichen Herbsttraum auch noch jetzt im Jänner. Also, weiterhin ran an den orange-gelben Traum, bevor er verpufft.
Bevor es zum Rezept geht, teilen wir noch ein paar Sidefacts zu diesem tollen Gemüse mit dir, das nicht nur unglaublich schmackhaft und vielfach einsetzbar ist, sondern auch noch einige gesundheitliche Vorzüge hat. Man könnte den Kürbis quasi als heimisches Superfood bezeichnen. Da allerdings jedes Gemüse aufgrund seiner persönlichen Nährstoffe einen gesundheitlichen Nutzen bringt, fallen für uns alle Gemüsesorten in die gleiche Kategorie :D. Dennoch, der Kürbis besticht folgendermaßen auf seine Art und Weise:
Seine orange-gelbe Farbe bekommt er durch Carotinoide, die auch in der Karotte vorkommen und diese färben. Carotinoide sind wahnsinnig wertvoll für unseren Körper, da sie als Antioxidantien wirken und somit freie Radikalen abwehren. Sie spielen also eine schützende Rolle in der Entstehung von bestimmten Erkrankungen wie Atherosklerose und Krebs sowie bei der Hautalterung und dem Sehvermögen.
Wir selbst zählen zwar keine Kalorien (und würden dies auch nicht empfehlen), aber falls es dich interessiert: beim Kürbis findest du kaum welche, denn er besteht hauptsächlich aus Wasser. Wow. Und trotzdem hat er so einen wunderbaren Geschmack!
À propos Geschmack - wir haben genug von seinen Vorteilen gesprochen. Im Grunde interessiert uns doch nur eins: Was machen wir heute aus diesem orangenen Wunderknaben? Heute gibt es bei uns, wie so oft, ein ganz, wirklich ganz, ganz einfaches veganes Curry. Und zwar mit Kürbis (eh klar), roten Linsen und ohne Currypaste, dazu aber scharfe Kichererbsen als Topping. Wer natürlich lieber mit Currypasten hantiert, der blendet einfach die Gewürze aus und gibt stattdessen je nach Geschmack 2-3 Esslöffel Currypaste hinzu.
Unser Rezept ist für 4 Portionen ausgelegt. Vergiss nicht, unten einen Blick in unsere Inspirationen zu werfen, denn kein Rezept ist in Stein gemeiselt!
Als Beilage empfehlen wir Reis, denn der passt sehr gut zu Curries.
DU BRAUCHST:
1 Hokkaido-Kürbis
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
3 Handvoll rote Linsen
1 Dose Kokosmilch
2 TL Currypulver
1 TL Ingwer gemahlen oder ein daumengroßes Stück frischen Ingwer
1 TL Koriander gemahlen
1-2 Stängel Zitronengras (wenn du diese Spezialzutat nicht hast, geht es auch ohne)
Chili, wenn du es gerne scharf magst
Sojasauce zum Ablöschen
Rapsöl zum Anbraten
Für die scharfen Kichererbsen:
1 kleine Dose/Glas Kichererbsen
2 TL Paprikapulver
1 TL Knoblauchpulver
Chili oder Sriracha-Sauce
Rapsöl zum Anbraten
LOS GEHT'S:
Für dein Curry den Kürbis in Würfel klein schneiden, ebenso die Zwiebel und den Knoblauch und schon ist die Schnibbelarbeit zu Ende ;)
Kürbis und Zwiebeln gemeinsam in Öl anbraten, bis Letztere glasig sind. Gib den Knoblauch hinzu und lösche alles mit einem Schuss (so wie Jamie Oliver Olivenöl nutzt, also gern ein bisschen mehr) Sojasauce ab.
Nun kannst du deinem Curry auch den nötigen Geschmack geben, indem du all die Gewürze hinzufügst. Frische Gewürze wie Ingwer und Zitronengras möglichst klein schneiden. Tipp: um möglichst wenig Ingwer zu verschwenden, kannst du die Schale ganz einfach mit der Kante eines Teelöffels abkratzen. Ganz frischen Ingwer muss man übrigens garnicht schälen.
Gib dann auch die roten Linsen gemeinsam mit einer Tasse Wasser dazu und lass alles kräftig köcheln. Die Kokosmilch kannst du auch gleich hinzufügen, dann haben deine Zutaten genug Zeit, ihre Geschmäcker zu einem leckeren Curry zu entfalten. Nun muss alles so lange köcheln, bis der Kürbis und die Linsen weich sind.
Für die scharfen Kichererbsen das Wasser* aus der Dose entfernen und die Erbsen mit einem Küchentuch etwas abtrocknen. In einer Pfanne Öl erhitzen, anschließend Kichererbsen, Paprikapulver, Knoblauchpulver und deine gewollte Schärfe (Chili oder Sriracha-Sauce) dazugeben. So lange anrösten, bis sie leicht braun werden.
* Aquafaba heißt das leicht schäumende Wasser von gegarten Kichererbsen aus dem Glas oder der Dose. Wenn du es aufschlägst, kannst du es als veganen Eischnee nutzen. Wie sowas aussieht, siehst du hier bei unserem veganen Schokomousse.
Inspirationen:
Natürlich kannst du dieses Curry auch mit anderen Zutaten kochen. Wer den leicht süßlichen Geschmack des Kürbis nicht so gerne dominieren lässt, der kann auch Kartoffeln hinzufügen, ebenso wie Spinat oder Brokkoli. Auch Sojabohnen, -sprossen sowie Bambussprossen sind perfekte Ergänzungen in Curries.
Das Schöne an Kürbis ist, dass er jedes Mal unterschiedlich schmeckt. Im Ofen zum Beispiel entwickelt er eine ganz besondere Note. Passend dazu kannst du einen Blick in unser Ofengemüse werfen.
Wir wünschen dir wie immer viel Freude beim Nachkochen, lass es dir schmecken!
Cora & Verena
Comentários